Das Burgtheater ist eines der Zentren des kulturellen Lebens in Wien. Seine Szene ist ein Leitfaden für einen guten Ton, die Rede der Schauspieler ist ein Beispiel für die Aussprache. Hier lernten sie, kleine Gespräche zu führen, ihre Gedanken klar zu formulieren und Witze zu machen.
Das Wiener Burgtheater wird oft mit einem Schiff verglichen. Das prächtige Theatergebäude ähnelt wirklich einem großen modischen Liner mit mehreren Decks, mit monumentalen Treppen, roten Teppichen und Kristallleuchtern. An Bord des Schiffes Melpomene - ein talentiertes Team von Hunderten von Schauspielern und vielen Profis, die Theaterproduktionen produzieren.
Das Burgtheater, das 1748 auf Geheiß von Maria Theresia eröffnet wurde, wurde nach der Pariser Komödie Frances das zweite Theater in Europa. In den ersten Jahren seines Bestehens trug es den Namen des Royal Theatre im Palast. Das französische Repertoire regierte auf der Bühne, Opern- und Balletttruppen aus Frankreich und Italien traten auf.
Die erste deutschsprachige Truppe trat 1761 auf diesen Bühnen auf. Zehn Jahre später spielten nur deutsche Schauspieler im Theater. Die Stücke für die damaligen Produktionen wurden von den Mitgliedern der Truppe selbst geschrieben. Seit 1794 hat das Theater einen neuen Namen - Hofburg Court Theatre. Hier fanden die Uraufführungen von Mozert 'Opern "Entführung aus dem Serail" (1782), "Die Hochzeit des Figaro" (1786) und "Jeder macht das" (1790) statt.
Eine wachsende erfolgreiche Truppe benötigte ein größeres, geräumigeres und modernes Gebäude. Das Projekt des neuen Theaters wurde von den Architekten G. Semper und K. Hassenauer entwickelt. Das Burgtheatergebäude wurde vor dem Rathaus errichtet. Es schmückte die Front der prächtigen Gebäude des Ringstraßenensembles.
Am 14. Oktober 1888 öffnete das Burgtheater seine Türen für die Öffentlichkeit. Die Hauptfassade des Renaissancegebäudes stand in einem grandiosen Halbkreis vor. Auf zwei Seiten standen zwei symmetrische Flügel. Das Eingangsportal war mit einer zweistöckigen Loggia eingezäunt; Die Dachböden waren mit Statuen von Musen und alten Göttern gekrönt, die Fassaden mit mythologischen Reliefs und Büsten berühmter Dramatiker verziert.